Der Autor: Rainer Zitelmann
Rainer Zitelmann ist promovierter Historiker und Soziologe und schreibt heute für Medien in zehn Ländern. Seine Bücher sind weltweit erfolgreich. Zitelmann wurde am 14. Juni 1957 in Frankfurt am Main geboren. Schon mit zehn Jahren gab er seine erste Schülerzeitung heraus – er schrieb die Artikel und akquirierte die Anzeigen, um die Zeitung zu finanzieren. Als Teenager war Rainer Zitelmann ein Maoist, mit 13 Jahren gründete er an seiner Schule die „Rote Zelle“ und gab die Zeitung „Rotes Banner“ heraus.
Zitelmanns Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus
Zitelmann studierte von 1978 bis 1983 Geschichte und Politikwissenschaft an der Technischen Hochschule Darmstadt (Universität). Sein Studium schloss er mit Auszeichnung (1,0) ab. Danach promovierte Zitelmann bei dem international renommierten Historiker Prof. Dr. Dr. K.O. Freiherr von Aretin mit summa cum laude. Zitelmanns Dissertation, die unter dem Titel „Selbstverständnis eines Revolutionärs“ erschien, gilt bis heute als Standardwerk zu Hitlers Weltanschauung und zu seinen sozial-, wirtschafts- und innenpolitischen Vorstellungen. In den wichtigsten deutschen und amerikanischen Fachzeitschriften wurde das Buch positiv besprochen.
Der Historiker Klaus Hildebrand schrieb in der „Süddeutschen Zeitung“:
„Erkenntnisfortschritte in der Geschichtswissenschaft stellen sich in der Regel dann ein, wenn neue Quellen oder neue Gedanken auftauchen. Im Falle des Buches von Rainer Zitelmann kommt beides zusammen: An bislang noch nicht ausgewertetes Material richtet der Verfasser seine durchweg originellen Fragen. Auf diese Art und Weise werden erstmals alle Reden und Aufsätze, alle Schriften und Gespräche Hitlers, ob bekannt oder unbekannt, ob publiziert oder unveröffentlicht, systematisch ausgewertet, um die – die Forschung zentral beschäftigende – Frage zu beantworten, ob beziehungsweise inwieweit Hitler ein Revolutionär oder ein Reaktionär gewesen sei … Das vollzieht sich ebenso quellennah wie reflektiert, ebenso kritisch wie schöpferisch, ebenso abgesichert wie kühn …”
Von 1987 bis 1992 war Rainer Zitelmann Wissenschaftlicher Assistent am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. In dieser Zeit schrieb er mehrere historische Bücher und gab wissenschaftliche Sammelbände heraus.
Dr. Rainer Zitelmann – Cheflektor Ullstein-Propyläen
Anfang 1992 wurde Zitelmann Cheflektor des Ullstein-Propyläen-Verlages, damals die drittgrößte Buchverlagsgruppe in Deutschland. Dort bot er konservativen Autoren, aber auch Liberalen und Nonkonformisten aus dem politisch linken Bereich eine Heimat und gründete die Reihe „Ullstein Report“, die kontroverse politische Diskussionen in Deutschland auslöste. Die rege und vor allem politisch nicht korrekte Publikationstätigkeit der Verlage Ullstein und Propyläen erregte die politische Linke. Der Philosoph Jürgen Habermas beklagte in einem „Spiegel“-Essay „Rainer Zitelmanns zeitgeschichtliches Programm im ehrwürdigen Ullstein-Verlag“ und der SPD-Politiker Peter Glotz mahnte in der Zeitschrift „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“: „Für die Linke ist es ein Jammer … Ullstein und Siedler sind heute prägender als Piper und Hanser.“
Zitelmann als Ressortleiter bei der WELT
Der Ullstein-Propyläen-Verlag gehörte damals zu 50 Prozent zur Axel-Springer AG. Claus Jacobi, damals einer der bekanntesten Journalisten in Deutschland, wurde auf Rainer Zitelmann aufmerksam und bot ihm eine Stelle als Leiter des Ressorts „Geistige Welt“ bei der Tageszeitung „Die Welt“ an. In seiner Autobiografie erinnert sich Zitelmann: „Ich startete schon kurz nach meinem Amtsantritt mit einem Paukenschlag. Im Dezember 1993 veröffentlichte ich auf der ersten Seite der ‚Geistigen Welt’ einen ganzseitigen Artikel ‚Wenn Herrschaftsfreie herrschen’. In der Einleitung hieß es: ‚In der Folge der Kulturrevolution von 1968 kam es zu einer Verschiebung des politischen Koordinatensystems. Die einstigen Tabubrecher haben neue Tabus aufgerichtet. Denkverbote behindern die freie Diskussion.‘“ Zitelmann kritisierte, es herrsche ein unerträglicher Konformismus in weiten Teilen der Republik, und zwar besonders dort, wo „kritische“ Geister einflussreich seien, also an geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen der Universitäten, in Medien und Gewerkschaften. Der Artikel machte deutlich klar, dass Zitelmann das, was er bei Ullstein begonnen hatte, nun bei der „Welt“ fortzusetzen gedachte.
Auch bei der „Welt“ erlebte Zitelmann politische Auseinandersetzungen, die er ausführlich in seiner Autobiografie „Wenn du nicht mehr brennst, starte neu“ schildert.
Zuletzt leitete Zitelmann bei der „Welt“ das Ressort „Immobilien“. In nur kurzer Zeit wurde er – neben dem FAZ-Redakteur Jens Friedemann – der führende Immobilienjournalist in Deutschland.
Rainer Zitelmann wird Unternehmer und Immobilieninvestor
In seiner Zeit als Immobilienjournalist erkannte Zitelmann eine Marktlücke: Es gab damals keine ausschließlich auf die Immobilienbranche fokussierte PR-Agentur. Zitelmann erkannte das als Chance, kündigte bei der „Welt“ und gründete im Oktober 2000 die Dr. ZitelmannPB. GmbH. In nur wenigen Jahren macht er sie zur führenden PR-Agentur in Deutschland für die Beratung von Immobilien- und Fondsgesellschaften. Er konnte renommierte Kunden gewinnen – so waren fast alle Immobilientöchter der größten deutschen Banken Kunden seiner Firma, aber auch große börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften, Initiatoren geschlossener Fonds, Projektentwickler und international tätige Maklergesellschaften. Das Geld, das Zitelmann als Unternehmer verdiente, investierte er am Immobilienmarkt. Antizyklisch kaufte er in den Jahren 2000 bis 2009 Wohnimmobilien in Berlin, verkaufte jedoch fast alle auf dem Höhepunkt des Booms in den Jahren 2015 bis 2019. Im Jahr 2016 verkaufte er die Firma an seinen engsten Mitarbeiter im Rahmen eines Management-Buy-outs – heute firmiert das Unternehmen unter dem Namen PB3C.
Kurz nachdem Zitelmann seine Firma verkauft hatte, führte die Fachzeitschrift „immobilien-manager“ eine Umfrage unter Immobilienunternehmen und Immobilienjournalisten durch, also in den beiden Gruppen, mit denen sein Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren täglich zu tun gehabt hatte. Inzwischen hatten zahlreiche andere PR-Agenturen die Immobilienbranche entdeckt und traten als Wettbewerber auf. Dennoch lautete das Ergebnis der Befragung: Bei allen Kompetenzfragen und bei der Frage nach dem Ruf im Markt setzten Immobilienjournalisten die Dr. ZitelmannPB. auf Rang 1. Darüber hinaus belegte die Dr. ZitelmannPB. bei beiden befragten Gruppen, also bei Immobilienunternehmen und Immobilienjournalisten, Rang 1 bei der Frage nach der Bekanntheit im Markt.
Die zweite Doktorarbeit: „Psychologie der Superreichen“
Im Jahr 2015 entschloss sich Zitelmann, ein zweites Mal zu promovieren. Er schrieb seine Doktorarbeit an der Universität Potsdam im Fach Soziologie, bei dem bekannten Reichtumsforscher Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach. Die Arbeit erschien als Buch in mehreren Sprachen – in Deutschland unter dem Titel „Psychologie der Superreichen“. „Der Spiegel“ brachte einen vier Seiten langen Artikel, in dem es hieß: „Erstmals erforscht eine wissenschaftliche Arbeit, wie vermögende Menschen denken und handeln ... Vielleicht hat es einen wie Zitelmann gebraucht, um erstmals so nah an jene heranzukommen, deren Vermögen sich mindestens auf einen zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag beläuft.“ In englischer Sprache erschien das Buch 2018 unter dem Titel „The Wealth Elite“. Renommierte amerikanische und britische Medien wie „Financial Times“, „Forbes“, „The Sunday Times“ oder das zum „Wall Street Journal“ gehörende „Market Watch“ brachten Artikel über das Buch. Die „Financial Times” schrieb im Oktober 2018: „Rainer Zitelmann’s study of the psychology of the super rich is an ambitious project. Few could be better qualified for it than Dr Zitelmann – a historian, sociologist, journalist, businessman and investor. There has been no comparable study and it is a compelling read for all who need to understand the characteristics and motivations of rich entrepreneurs. These people drive economic growth, back innovation, create jobs and finance philanthropic projects. So why has such a study never been attempted before? It is hard to access these people and design questionnaires that generate a meaningful response."
Weltweite Aktivitäten Zitelmanns als Buchautor und Publizist
Heute widmet sich Rainer Zitelmann ausschließlich seinen Forschungen und der Autorentätigkeit. Seine Bücher erfahren weltweit Anerkennung. Sein Buch „Setze dir größere Ziele“ erschien inzwischen in zwölf Sprachen, sein Buch „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“ erschien in Großbritannien und den USA, in Südkorea, Italien und Spanien – weitere Übersetzungen werden 2022 in Polen und Brasilien erscheinen. Sein Buch „Die Gesellschaft und ihre Reichen“ wurde in den USA von dem bekannten Cato-Institut unter dem Titel „The Rich in Public Opinion“ herausgebracht und erschien auch in Übersetzungen in Schweden, Italien und Spanien. 2022 wird das Buch auch in China und Vietnam erscheinen.
„Mein Ziel ist es heute“, so Zitelmann, „die herrschenden Fehlurteile über den Kapitalismus und über Unternehmer zu korrigieren.“ Dabei verflechten sich wissenschaftliche Forschung und publizistische Tätigkeit. Ein wissenschaftliches Projekt, das Zitelmann seit mehreren Jahren beschäftigt und zu dem er Fachaufsätze in der angesehenen britischen Fachzeitschrift „Economic Affairs“ veröffentlicht hat, ist die Einstellung der Bevölkerung in verschiedenen Ländern zu reichen Menschen und die vergleichende Forschung über den Sozialneid.
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